Was kann man in Ostfildern so machen?

Ostfildern hat nur wenige historische Gebäude. Im Stadtteil Nellingen sind noch einige Gebäude des Klosterplatzes erhalten, nämlich der Propst, das alte Pfarrhaus von 1565 oder die Obstbüchse mit Giebeln. Der seit den 1990er Jahren erstandene Scharnhauser Park erhielt vielfach Auszeichnungen für Design und Architektur. Preisträger sind die Ziegelschule von Arno Lederer, das Kinderhaus von Janson und Wolfrum, sowie die Spitzenblöcke von Kohlhoff und Kohlhoff. Für das Gesamtkonzept des neuen Stadtteils erhielt Ostfildern 2006 den Deutschen Städtebaupreis. Erwähnenswert ist auch der 1995 eingeweihte Koersch-Viadukt.

Die Hohenheimer Gärten

Nur 4 Kilometer von Ostfildern entfernt befinden sich die Hohenheimer Gärten (10 ha). Es ist ein botanischer Garten der Universität Hohenheim. Er befindet sich neben dem historischen Landesarboretum Baden-Württemberg an der Garbenstraße im Hohenheimer Stadtteil von Stuttgart, und wird manchmal als Neuer Botanischer Garten bezeichnet, um ihn vom Arboretum zu unterscheiden.

Der Garten wurde 1974 gegründet und konzentriert sich auf die Vegetation in Südwestdeutschland seit der letzten Eiszeit. Er enthält etwa 7.000 Pflanzenarten in verschiedenen Gruppen, darunter einen systematischen Garten mit etwa 5.000 Baumen (2 Hektar), einen Heilpflanzengarten und tropische und subtropische Gewächshäuser mit etwa 1.200 Taxa, darunter etwa 250 Arten von Begoniaceae. Andere Sammlungen umfassen Gymnocalycium (65 Arten), Peperomia (41 Arten), Viscum (40 Arten) und Maranthes (14 Arten), sowie Sammlungen von Nutzpflanzen und nordamerikanischen Bäumen und Sträuchern.

Villa Merkel, Galerien der Stadt Esslingen

Zirka 6 km nordöstlich von Ostfildern finden wir die Stadt Esslingen. Hier muss man sich unbedingt die Villa Merkel ansehen. Das prestigeträchtige ehemalige Bürgerhaus, eines der ersten Wohnhäuser Süddeutschlands, das 1873 aus Beton errichtet wurde, ist ausschließlich der zeitgenössischen Kunst vorbehalten. In der Regel werden die Projekte speziell für die vorhandenen Räume entworfen und konstruiert, wobei die Galerien die Künstler bei der Produktion der Kunstwerke unterstützen, Ideen und Pläne formulieren und ihre Kunstwerke auf die Beine stellen.

Die Einzel- und Gruppenausstellungen in der Villa Merkel sind als lose miteinander verbundene Projekte konzipiert. Diese Kunstwerke konzentrieren sich auf “Kunst/ Natur/ Naturwissenschaft” (z. B. Ausstellungen mit Mark Dion, Lois & Franziska Weinberger, Henrik Håkansson) oder “Kunst/ Urbanität / Utopie” (z. B. Ausstellungen mit Fabrice Gygi, Inga Svala Thorsdottir, Tobias Putrih). Kürzlich hat die Villa Werke von Darren Almond, Melanie Smith, Lutz/ Guggisberg, Adrian Schiess und Emily Jacir ausgestellt, um nur einige zu nennen.

Neben dieser experimentellen Form der Unterstützung zeitgenössischer Kunst zielen die Galerien auch darauf ab, den Merkelpark zu einem einladenden “Kunstpark” zu entwickeln. Die Internationale Foto-Triennale begann 1989 und wurde schnell zu einem Vorbild.

Die Städtische Graphische Sammlung in der Villa Merkel umfasst rund 3.500 Zeichnungen, Drucke und Fotografien und bewahrt europäische Kunstwerke von klassischen Werken der Moderne bis hin zu Werken der jüngsten zeitgenössischen Künstler. In der Sammlung befinden sich Werke umfangreicher Sammlungen von Esslinger Künstlern wie Volker Böhringer und Rolf Nesch.

Stadtmuseum im Gelben Haus, Esslingen

Und wenn man schon in Esslingen ist, sollte man unbedingt die Stadtgeschichte erleben.
Von der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahr 777 bis in die Gegenwart führt der Rundgang durch die Geschichte Esslingens, in der Ausstellung im Stadtmuseum im Gelben Haus. Dort kommt auch Ostfildern öfters einmal vor.

Zahlreiche historische Originalobjekte geben den Besuchern einen Einblick in die Vergangenheit der Stadt Esslingen am Neckar und ihrer Umgebung. Von der Reichsstadtzeit bis nach dem Zweiten Weltkrieg. Im Mittelpunkt stehen Geschichte und Alltag der Reichsstadt mit ihren Handwerkern und Zünften. Der Rundgang führt durch die historische Entwicklung von der durch Weinbau geprägten mittelalterlichen Reichsstadt hin zu einer der bedeutendsten Industriestädte Württembergs.